Gartentipp für den Winter: Erde lagern und wiederverwenden

Alte Blumenerde wiederzuverwenden ist eine großartige Möglichkeit Geld und Ressourcen zu sparen. Mit diesen Tipps gelingt Ihnen auch das!

Jeden Winter stellt sich die Frage: Sollten Sie alte Erde aufbewahren und wiederverwenden? Und funktioniert das überhaupt? Gerade bei Blumenerde, die für Pflanzen im Freien genutzt wurde, gibt es einiges zu beachten. Hier sind Tipps, wie Sie alte Erde sinnvoll aufbereiten und nutzen können.

10.01.2025, 09:09:00
- FH

Lagerung und Kontakt mit Pflanzen

Die Lagerung alter Erde ist entscheidend. Überlegen Sie, mit welchen Pflanzen die Erde in Kontakt war. Die sogenannte Fruchtfolge, bekannt aus dem Ackerbau, kann Ihnen helfen. Dabei wird in jeder Vegetationsperiode eine andere Pflanze angebaut, um die Biodiversität von Mikroorganismen wie Bakterien oder Mykorrhiza zu fördern und spezialisierte Schädlinge zu reduzieren.

Tipp: Lagern Sie Erde von Zierpflanzen getrennt von Erde, die für Nutzpflanzen wie Obst und Gemüse verwendet wurde. Nutzpflanzen sind oft anfälliger für Krankheiten. Wenn es im letzten Jahr Probleme mit Schädlingen gab, müssen Sie die Erde nicht unbedingt entsorgen. Eine Möglichkeit ist die Sterilisierung der Erde, zum Beispiel durch UV-Strahlung oder Frost. Bedenken Sie jedoch, dass dabei auch nützliche Mikroorganismen abgetötet werden und die Erde später angereichert werden sollte, etwa mit Humus.


Alte Erde revitalisieren

Unabhängig davon, ob die Erde sterilisiert wurde oder nicht, ist es sinnvoll, sie vor der Wiederverwendung zu revitalisieren.
Pflanzenrotation spielt hierbei eine wichtige Rolle. Pflanzen wie bestimmte Gemüsesorten können den Boden mit Nährstoffen wie Stickstoff anreichern, der im Folgejahr von anderen Pflanzen genutzt werden kann. Geben Sie dem Boden Zeit, damit Mikroorganismen diese Nährstoffe in eine für Pflanzen nutzbare Form umwandeln können.

Konsistenz verbessern

Länger gelagerte Erde kann trocken und wasserabweisend werden. Das erleichtert zwar die Lagerung, erschwert jedoch das Bewässern. Lassen Sie die Erde über den Winter offen den Witterungen ausgesetzt, um diesem Problem vorzubeugen.
Vor der Wiederverwendung sollten Sie die Erde auflockern, alte Wurzeln und Pflanzenteile entfernen und eventuell frische Blumenerde beimischen. Achten Sie darauf, dass keine Schädlinge, Krankheiten oder Schimmel vorhanden sind, und entsorgen Sie im Zweifel befallene Erde.

Nährstoffe auffüllen

Um die Erde mit frischen Nährstoffen zu versorgen, können Sie Kompost, Langzeitdünger oder Materialien wie Wurmhumus, Knochen- oder Blutmehl hinzufügen. Perlite oder Vermiculit verbessern die Belüftung und Drainage.

Fazit

Recycelte Blumenerde eignet sich hervorragend für wenig anspruchsvolle Pflanzen, Kräuter oder Blumen. Sie kann auch als Basis in großen Pflanzgefäßen dienen, die mit frischer Erde für empfindlichere Pflanzen aufgefüllt werden. Mit der richtigen Vorbereitung sparen Sie nicht nur Geld, sondern tragen auch zu einer nachhaltigen Gartenpflege bei.