Die beste Zeit ein Hochbeet zu erwerben ist wohl im Spätherbst. In dieser Zeit wird der Garten wieder in Form gebracht. Bäume, Sträucher und Stauden werden zurückgeschnitten, Laub wird beseitigt und Dekorationspflanzen wie Geranien oder Fuchsien landen auf dem Kompost. Sie fragen sich: Wohin mit dem ganzen Grünzeug? Dieses Material benötigen Sie später zur Befüllung des Hochbeets.
Standort für das Hochbeet
Zunächst sollte der richtige Standort für das Hochbeet ermittelt werden: Es sollte sich dabei um einen sonnigen Standort handeln, weit genug weg von allem, das höher liegt als das Hochbeet. Wenn es sich anbietet, kann es auch an der Südseite Ihrer Hauswand stehen. Dort haben wir im Sommer, bedingt durch die Hauswand, noch höhere Temperaturen, was das Wachstum der Pflanzen noch steigert.
Zu beachten ist auch die Ausrichtung des Hochbeets. Am besten steht die lange Seite des Hochbeets auf der Nord- Südachse, sodass zu jeder Tageszeit genügend Sonnenlicht auf die Pflanzen fällt. Ebenfalls sollte man bei der Standortwahl berücksichtigen, dass ein Hochbeet im Sommer viel Wasser benötigt und daher der Wasseranschluss nicht so weit weg sein sollte.
Optimal für eine Bewässerung im Sommer wäre eine Bewässerungsanlage. Diese wird ggf. vor der Befüllung installiert.
Ein Hochbeet sollte direkten Kontakt zum Erdreich haben. Eine eventuell vorhandene Grassode muss entfernt werden. Würmer und andere Bodenverbesserer sind willkommen, Wühlmäuse und andere Nager aber nicht, daher müssen wir vor dem Befüllen ein feinmaschiges Drahtgeflecht auf den Boden des Hochbeets legen.
Befüllung Ihres Hochbeets
Nun kann das Hochbeet befüllt werden – zuunterst, ca. 40cm hoch, Äste, grobe Abfälle (überalterte Stauden oder Wurzeln von Sträuchern, die aus dem Garten entfernt wurden). Um besseren Bodenkontakt herzustellen, kommen darauf einige Schaufeln Erde.
Eine Lage Pappe, vermischt mit weniger groben Holzabfällen (z.B.Heckenschnitt) bildet die nächste Schicht- und wieder ein paar Schaufeln Erde .
Nun alles mit den Stiefeln festtreten und anschließend gut wässern.
Dann können die ausgehobenen Grassoden verwendet werden- die grüne Seite nach oben- darauf häuft man eine dicke Schicht Laub und deckt mit halbverrottetem Kompost ab. Wer die Möglichkeit hat, Pferde- oder Hühnermist zu bekommen sollte diesen auf dieser Ebene mit einbauen. Gleich wieder festtreten und gut wässern.
Alle Schichten, ausgenommen die erste, sollten etwa 25cm hoch sein.
Dazwischen kann man Urgesteinsmehl streuen, das fördert das Bodenleben und die Zersetzung.
Die letzte Schicht sollte ein Gemisch aus Feinkompost, Gartenerde und je nach Bodenbeschaffenheit etwas Blumenerde sein.
Der Vorteil, im Herbst anzufangen, liegt zum einen an den Gartenabfällen, die in dieser Zeit anfallen. Zum anderen hat die Befüllung jetzt auch noch einmal 6 Monate Zeit, sich zu setzten.
Im Laufe der nächsten 5 Jahre wird sich die Erde im Hochbeet jedes Jahr um 5-10 cm setzen, die man dann im Herbst mit neuer Komposterde auffüllen kann und somit den Pflanzen jedes Jahr frische Nährstoffe liefert.
Man muss eingestehen, das das Füllen des Hochbeets mit etwas Arbeit einhergeht, dafür aber 5 oder mehr Jahre auf Stehhöhe pflanzen und ernten kann. Lästiges Umgraben entfällt, da bei strengem Frost die Erde gut durchzogen und aufgelockert wird. Schnecken, Nagern und auch dem so unbeliebten „Unkraut“ bleibt auf Grund der Höhe des Hochbeets kaum oder keine Chance sich breit zu machen.
Könnte eine weitere Sidebar werden