Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um den Pflanzen, die im Winter ihr Laub abwerfen, einen Rückschnitt zu verpassen. Speziell da, wo der Platz begrenzt ist, wie auf dem Balkon oder der Terrasse. Mit dem Rückschnitt können Sie nicht nur den Platz begrenzen, den die Pflanze einnimmt, lenken, wie sich die Wuchsform zukünftig ausbildet, sondern auch neue und engere Verzweigungen anregen.
Beachten Sie jedoch: Das Bundesnaturschutzgesetz regelt bundesweit, dass in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September Bäume, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze nicht abgeschnitten oder beseitigt werden dürfen, also bietet der Februar auch die letzte Möglichkeit für den passenden Rückschnitt.
Aber Vorsicht: nicht alle Pflanzen vertragen einen harten Rückschnitt gleich gut. Wenig zurückhalten müssen Sie sich bei z. B. Rosen, Hainbuchen, Feldahorn, Eiben, Sonnenflieder, Lavendel, wilder Wein, Weinreben, Geißblatt, Himbeeren, Brombeeren, oder Johannisbeeren. Durch den eher wilden Wuchs erholen sich die Pflanzen rasch.
Dagegen schlechter vertragen einen harten Rückschnitt z. B. Birke, Ahornarten (außer Feldahorn), Kirschen & Pflaumen, Rhododendron, Zypresse, Buchsbaum, Farne, Glyzinie, Efeu, Feigen und Holunder. Diese Pflanzen werden entweder durch einen starken Rückschnitt zu sehr geschwächt oder Blütenbildung mitunter für Jahre unterbunden. Sein Sie daher vorsichtig und informieren sie sich am besten über die Bedürfnisse Ihrer Pflänzchen.
Denken Sie bei Bäumen wie Apfel, Birne und Quitte daran, dass ein Rückschnitt einen ebenso starken Neuaustrieb zur Folge haben kann, da Bäume ein gewisses Gleichgewicht an Ast- und Wurzelmasse anstreben. Grundsätzlich gilt: Immer nach dem richtigen Zeitpunkt und der passenden Schnitttechnik für jede Pflanze schauen!